Das war nix - Enttäuschungen des Kinojahres 2006
Die folgende Auflistung besteht lediglich aus Filmen, von denen man zumindest im Ansatz denken konnte, dass sie ein unterhaltsames/spannendes/aufwühlendes Kinoerlebnis abgeben würden. Offensichtliche Fehltritte wie Mein verschärftes Wochenende oder Little Man gehören dagegen in die Rubrik "Zelluloidmüll".
The New World
Terrence Malick, was ist aus Dir geworden? In The New World verliert sich der kompromisslose Filmemacher in einer nicht enden wollenden kontemplativen Reise, die trotz der großartigen Bilder schnell langweilt und einen unzählige Male auf die Uhr schauen lässt. Dass Colin Ferrell nicht unbedingt ein Großmeister der Schauspielkunst ist, kommt erschwerend hinzu.
Sehnsucht
Egal ob das jetzt „Neue Berliner Schule“ ist oder einfach „prätentiöses Festivalkino“, Valeska Grisebachs Provinzdrama besitzt die Lizenz zum Öden (danke, Batz). Tristesse, wo man auch hinschaut, die einen selbst in die Depression stürzen kann. Alle Vorurteile, die man gegen deutsches Kino haben kann, finden sich hier bestätigt.
Babel
Sieben Globe-Nominierungen, zahlreiche Lobeshymnen, doch beides kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Innáritus Konzept das fragmentarischen Dramas langsam selbst den Garaus macht. Nach Amores Perros und 21 Gramm fehlt es merklich an inszenatorischer Frische. Da können auch die durchweg exzellenten Darsteller sich noch so ins Zeug legen, ein Gefühl der Ernüchterung bleibt zurück.
Snakes on a Plane
Was für ein Hype und was für ein harmloses Ergebnis. Snakes on a Plane sollte das B-Movie-Highlight der letzten Jahre werden. Letztlich herausgekommen ist ein über weite Strecken kurzweiliger, aber doch sehr zahmer Spaß, der mehr Katastrophenspektakel als Schlangenhorror darstellt.
Running Scared
Ein weiterer Quentin Tarantino-Wannabe. Nach dem lässigen und charmanten The Cooler wähnt sich Wayne Kramer in einer blutgetränkten Märchenwelt der rauen Großstadt. Das ist in seiner Redundanz sehr ermüdend, die übertriebene Gewaltdarstellung erfüllt keinen Zweck. Selbst als Exploitation funktioniert Running Scared nicht. Und Paul Walker nervt mit einem weiteren Beleg des eigenen schauspielerischen Unvermögens.
Volver
Spaniens Kinomeister Pedro Almodóvar setzte die hübsch anzusehende Penélope Cruz in eine Geschichte, die zwischen Albernheiten und 08/15-Sentimentalitäten nicht vom Fleck kommt. Erst am Ende spürt man Almodóvars bekannte Frische und Vitalität durchscheinen. Kein Vergleich mit seinen früheren bissigen Werken und ambitionierten Dramen wie Hable con ella.
Tsotsi
Gutmenschenfilmerei aus Südafrika. Tsotsi erzählt die Wandlung eines einstigen „Bad Boy“ zum Vorzeigeersatzvater. Wie ein Kind die Welt verändern kann, zumindest im Kleinen, das wird erschreckend uninspiriert und dröge in dem ersten Oscar(!)-Gewinner des schwarzen Kontinents durchdekliniert.
Ein gutes Jahr
Ridley Scott schickt Russell Crowe in die Provence und den Zuschauer in den Tiefschlaf. Ein gutes Jahr vermixt Läuterungsdrama mit vermeintlich romantischer Love Story. Mit den Erinnerungen an den superben Sideways wirken die Postkartenmotive der französischen Idylle noch eine Spur steriler. Verpanscht auf ganzer Linie.
The Da Vinci Code
Dan Browns Sakrileg lieferte die Vorlage für den Blockbuster des Jahres: The Da Vinci Code. Ok, der Regisseur hieß Ron Howard und so durfte man nicht unbedingt eine Sternstunde des Kinos erwarten, einen unterhaltsamen und spannungsreichen Mystery-Thriller aber allemal. Doch selbst daraus wurde nichts. Das Ergebnis gibt sich blutleer, bieder und in etwas so aufregend wie das Verfassen einer Steuererklärung.
The Dark
Warum spielen Sean Bean und Maria Bello in einem solchen Stuss mit? Selbstmordgefährdete Schafe, knarrende Türen und viele „Buh“-Effekte ergeben den Horrorreinfall des Jahres. Na ja, höchstens der ebenfalls unterirische Pulse kann diesem hier den Titel streitig machen.
Ebenfalls ernüchternd (in unterschiedlichem Ausmaß):
Angel-A, Das kleine Arschloch - Sterben ist scheiße!, Die Wolke, Der freie Wille, Capote, Das Parfüm, Die Chaoscamper, Jarhead, Glück in kleinen Dosen, Final Destination 3, TKKG und die rätselhafte Mind-Machine, Wicker Man, Bye Bye Blackbird, Der letzte Zug, Brick, Wenn die Flut kommt
The New World
Terrence Malick, was ist aus Dir geworden? In The New World verliert sich der kompromisslose Filmemacher in einer nicht enden wollenden kontemplativen Reise, die trotz der großartigen Bilder schnell langweilt und einen unzählige Male auf die Uhr schauen lässt. Dass Colin Ferrell nicht unbedingt ein Großmeister der Schauspielkunst ist, kommt erschwerend hinzu.
Sehnsucht
Egal ob das jetzt „Neue Berliner Schule“ ist oder einfach „prätentiöses Festivalkino“, Valeska Grisebachs Provinzdrama besitzt die Lizenz zum Öden (danke, Batz). Tristesse, wo man auch hinschaut, die einen selbst in die Depression stürzen kann. Alle Vorurteile, die man gegen deutsches Kino haben kann, finden sich hier bestätigt.
Babel
Sieben Globe-Nominierungen, zahlreiche Lobeshymnen, doch beides kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Innáritus Konzept das fragmentarischen Dramas langsam selbst den Garaus macht. Nach Amores Perros und 21 Gramm fehlt es merklich an inszenatorischer Frische. Da können auch die durchweg exzellenten Darsteller sich noch so ins Zeug legen, ein Gefühl der Ernüchterung bleibt zurück.
Snakes on a Plane
Was für ein Hype und was für ein harmloses Ergebnis. Snakes on a Plane sollte das B-Movie-Highlight der letzten Jahre werden. Letztlich herausgekommen ist ein über weite Strecken kurzweiliger, aber doch sehr zahmer Spaß, der mehr Katastrophenspektakel als Schlangenhorror darstellt.
Running Scared
Ein weiterer Quentin Tarantino-Wannabe. Nach dem lässigen und charmanten The Cooler wähnt sich Wayne Kramer in einer blutgetränkten Märchenwelt der rauen Großstadt. Das ist in seiner Redundanz sehr ermüdend, die übertriebene Gewaltdarstellung erfüllt keinen Zweck. Selbst als Exploitation funktioniert Running Scared nicht. Und Paul Walker nervt mit einem weiteren Beleg des eigenen schauspielerischen Unvermögens.
Volver
Spaniens Kinomeister Pedro Almodóvar setzte die hübsch anzusehende Penélope Cruz in eine Geschichte, die zwischen Albernheiten und 08/15-Sentimentalitäten nicht vom Fleck kommt. Erst am Ende spürt man Almodóvars bekannte Frische und Vitalität durchscheinen. Kein Vergleich mit seinen früheren bissigen Werken und ambitionierten Dramen wie Hable con ella.
Tsotsi
Gutmenschenfilmerei aus Südafrika. Tsotsi erzählt die Wandlung eines einstigen „Bad Boy“ zum Vorzeigeersatzvater. Wie ein Kind die Welt verändern kann, zumindest im Kleinen, das wird erschreckend uninspiriert und dröge in dem ersten Oscar(!)-Gewinner des schwarzen Kontinents durchdekliniert.
Ein gutes Jahr
Ridley Scott schickt Russell Crowe in die Provence und den Zuschauer in den Tiefschlaf. Ein gutes Jahr vermixt Läuterungsdrama mit vermeintlich romantischer Love Story. Mit den Erinnerungen an den superben Sideways wirken die Postkartenmotive der französischen Idylle noch eine Spur steriler. Verpanscht auf ganzer Linie.
The Da Vinci Code
Dan Browns Sakrileg lieferte die Vorlage für den Blockbuster des Jahres: The Da Vinci Code. Ok, der Regisseur hieß Ron Howard und so durfte man nicht unbedingt eine Sternstunde des Kinos erwarten, einen unterhaltsamen und spannungsreichen Mystery-Thriller aber allemal. Doch selbst daraus wurde nichts. Das Ergebnis gibt sich blutleer, bieder und in etwas so aufregend wie das Verfassen einer Steuererklärung.
The Dark
Warum spielen Sean Bean und Maria Bello in einem solchen Stuss mit? Selbstmordgefährdete Schafe, knarrende Türen und viele „Buh“-Effekte ergeben den Horrorreinfall des Jahres. Na ja, höchstens der ebenfalls unterirische Pulse kann diesem hier den Titel streitig machen.
Ebenfalls ernüchternd (in unterschiedlichem Ausmaß):
Angel-A, Das kleine Arschloch - Sterben ist scheiße!, Die Wolke, Der freie Wille, Capote, Das Parfüm, Die Chaoscamper, Jarhead, Glück in kleinen Dosen, Final Destination 3, TKKG und die rätselhafte Mind-Machine, Wicker Man, Bye Bye Blackbird, Der letzte Zug, Brick, Wenn die Flut kommt
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