Freitag, Februar 17, 2006

Oscars 2006 - Das Rennen ist eröffnet I

Bester Nebendarsteller:

Oscars-Wahl: George Clooney für Syriana (2005)
Meine Wahl: Matt Dillon für Crash (2004)
Paul Giamatti für Cinderella Man (2005)
Jake Gyllenhaal für Brokeback Mountain (2005)
William Hurt für A History of Violence (2005)

Nur noch knappe drei Wochen und schon heißt es wieder: "It's Oscar Time!" auch wenn dieses Jahr nicht Billy Crystal durch die Show führen wird. Sei's drum, ein Ereignis wird der Abend auf alle Fälle und natürlich wird das Ganze auch wieder live vor dem heimischen TV in geselliger Runde verfolgt. Bis dahin möchte ich mich an einer Oscar-Prognose versuchen und auch etwas zu meinen Favoriten schreiben, soweit ich die nommierten Filme denn schon gesehen habe. Den Anfang machen heute die beiden Kategorien der "Supporting Actors", was netter als der deutsche Ausdruck der "Nebendarsteller" klingt.

Bei den Jungs läuft es mit ziemliche Sicherheit auf George Clooney für "Syriana" hinaus, schon weil die Academy Clooney nicht ohne Goldjungen nach Hause schicken will. Und für "Good Night, and Good Luck" wird er wohl kaum einen erhalten. Meine Wahl fiele in anbetracht der drei mir bekannten Filme auf Matt Dillon für seinen Auftritt als rassistischer Polizist in "Crash". In einem insgesamt tollen Ensemble ragen er und Michael Pena, der nicht bedacht wurde, heraus. Gewisse Außenseiterchancen räume ich ihm auch nach seinem Golden Globe-Gewinn ein. Bei William Hurt wundere ich mich schon über die Nominierung, fand ich seine Leistung eher deplaziert belustigend, als oscarverdächtig. Hier schlägt wohl das schlechte Gewissen der Academy durch, die David Cronenbergs hochgelobten "A History of Violence" mit zwei Nominierungen abspeiste.

Beste Nebendarstellerin:

Amy Adams für Junebug (2005)
Catherine Keener für Capote (2005)
Meine Wahl: Frances McDormand für North Country (2005)
Oscars-Wahl: Rachel Weisz für The Constant Gardener (2005)
Michelle Williams für Brokeback Mountain (2005)

Eine der wenigen Kategorien, in denen "Brokeback Mountain" definitv nicht als Sieger das Feld verlassen wird. Eigentlich verwunderlich, da dieser doch ein reinrassiger Schauspielfilm ist. Aber gegen Rachel Weisz und die für sie grassierende Mundpropaganda in Hollywood hat Michelle Williams keine Chance. Ich mochte Weisz' Leistung in "Der ewige Gärtner" hat sie doch im Zusammenspiel mit Ralph Fiennes einige sehr starke und intime Szenen. Ungesehen wäre aber Frances McDormand meine Favoritin, weil sie damit auf "Fargo"-Territorium zurückkehren soll, womit sie schon bei mir gewonnen hat. Jesses! Catherine Keener und Amy Adams dürften wohl chancenlos sein. Adams kann sich getreu dem olympischen Mottot freuen, überhaupt nominiert worden zu sein. Der kleine "Junebug" ist von den Oscars, von dieser Kategorie einmal abgesehen, komplett übersehen worden.