Samstag, August 05, 2006

FFF 2006 - Secuestro Express & Storm

Secuestro Express

++1/2

Ordentlicher Crime-Thriller aus Venezuela mit Mia Maestro in der Hauptrolle als Entführungsopfer. Nach einer viel zu hektischen, unübersichltichen und unnötig mit einer wackligen Handkamera gefilmten Einleitung, nimmt der Film aber im positiven Sinn Tempo auf. Die eigentliche Handlung ließe sich am besten als ein Mix aus "Amores Perros" und Guy Ritchies Gangsterfilmen beschreiben, ohne dass sie dabei an die Klasse der eben genannten heranreichen würde. Dafür fällt dem Regisseur zu wenig Neues ein und auch die Spannungskurve erhält immer wieder kleine Dämpfer. Solide gemacht, aber auch ein Film, der schnell vergessen sein wird.

Storm

++1/2

Schweden haben Stil. Die beiden Regisseure Mans Marlind und Björn Stein liefern optisch eine beeindruckende, für sein Budget unglaublich stilsichere Fantasy-Story ab, die leider an den Irrungen und Wirrungen des eigenen verqueren Plots krankt. Auch die Auflösung, die sich scheibchenweise dem Zuschauer eröffnet, ist unnötig kompliziert und von anderen Werken zusammengeklaut. Vermutlich auch deshalb, weil STORM selber nicht wirklich Substanzielles zu erzählen hat. Wenn man schreibt, dass es in dem Film um die Macht der Verdrängung und eine neue Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der eigenen Vergangenheit geht, klingt das bedeutungsschwerer, als es in der Tat gemeint ist. Immerhin unterhält STORM mit einer Reihe netter Einfälle, seinem trockenen Humor und seinem Gespür auch für die zahlreichen ruhigen Momente.