Born to Fight - Gute Menschen tragen Adidas
TH 2004
Keine Wertung
Die spinnen doch, die Thais! Jedenfalls ist es dieser Satz, der einem zunächst durch den Kopf schießt, nachdem man soeben den vollkommen an Action, Pathos und Peinlichkeiten überdosierten "Born to Fight" gesehen hat. Dagegen sind selbst die schlimmsten Jerry Bruckheimer-Blockbuster Waisenknaben. Im Finale darf hier zur pathosgetränkter Musik Marke thailändischer Schlagerkitsch (oder auch der Nationalhymne) die eigene Flagge geschwenkt werden, während man sich todesmutig und ohne Rücksicht auf Verluste in das donnernde Kugelfeuer begibt. Wer das alles ernst nimmt und nicht über die höchst amüsanten Stunt-Einfälle (Stichwort: Fußball, Geräteturnen!) lachen kann, muss Panna Rittikrais Film wohl grässlich bis unerträglich finden. Die "Story", blutrünstige Rebellen überfallen die Bewohner eines kleinen Dorfes und nehmen sie als Geisel, ist wie so vieles hier ein schlechter Witz. Dass sich eine Gruppe von kampfbereiten Sportathleten (sponsored by Adidas und damit leicht von den bösen Buben zu unterscheiden) zufällig dort tummelt, gehört auch dazu.
Dennoch gelingt es "Born to Fight" auf seine eigene, eigentlich platte Art zu unterhalten. Stört einen auch die Rücksichtlosigkeit, wie hier Kinder ziemlich dreist und unverhohlen für den dramatischen Kick missbraucht werden, entschädigt deren überdrehte Antwort auf den Terror für so manche Geschmacklosigkeit. Der Thailänder hat auch einen eigenwilligen Humor, das ist mir seit "Tears of the Black Tiger" klar geworden, hier übertrifft er sich aber nochmals mit einer Vielzahl geradezu lächerlicher Action-Einlagen, die einen ob ihrer extremen Rasanz staunen lassen. Was ich jetzt definitiv weiß, ist, dass ich mir Thailands Sensationserfolg "Ong-bak" mit Tony Jaa und den Nachfolger "Revenge of the Warrior" unbedingt auch ansehen muss. Wer beim Abspann Sitzen bleibt, erlebt die etwas besorgten Gesichter der Crew, die nach den Action-Einlagen zu den sich am Boden wälzenden Stuntleuten mit Schaufeltrage und Erste Hilfe-Köfferchen eilen.
Fazit: Action total, vollkommen losgelöst von Logik und Verstand. Reinsetzen, die Absurdität des Gezeigten genießen, über den ernst gemeinten Pathos leise schmunzeln und auf dem Nachhauseweg das eigene Schwarz-Rot-Goldene-Fähnchen am Autofenster hissen.
Keine Wertung
Die spinnen doch, die Thais! Jedenfalls ist es dieser Satz, der einem zunächst durch den Kopf schießt, nachdem man soeben den vollkommen an Action, Pathos und Peinlichkeiten überdosierten "Born to Fight" gesehen hat. Dagegen sind selbst die schlimmsten Jerry Bruckheimer-Blockbuster Waisenknaben. Im Finale darf hier zur pathosgetränkter Musik Marke thailändischer Schlagerkitsch (oder auch der Nationalhymne) die eigene Flagge geschwenkt werden, während man sich todesmutig und ohne Rücksicht auf Verluste in das donnernde Kugelfeuer begibt. Wer das alles ernst nimmt und nicht über die höchst amüsanten Stunt-Einfälle (Stichwort: Fußball, Geräteturnen!) lachen kann, muss Panna Rittikrais Film wohl grässlich bis unerträglich finden. Die "Story", blutrünstige Rebellen überfallen die Bewohner eines kleinen Dorfes und nehmen sie als Geisel, ist wie so vieles hier ein schlechter Witz. Dass sich eine Gruppe von kampfbereiten Sportathleten (sponsored by Adidas und damit leicht von den bösen Buben zu unterscheiden) zufällig dort tummelt, gehört auch dazu.
Dennoch gelingt es "Born to Fight" auf seine eigene, eigentlich platte Art zu unterhalten. Stört einen auch die Rücksichtlosigkeit, wie hier Kinder ziemlich dreist und unverhohlen für den dramatischen Kick missbraucht werden, entschädigt deren überdrehte Antwort auf den Terror für so manche Geschmacklosigkeit. Der Thailänder hat auch einen eigenwilligen Humor, das ist mir seit "Tears of the Black Tiger" klar geworden, hier übertrifft er sich aber nochmals mit einer Vielzahl geradezu lächerlicher Action-Einlagen, die einen ob ihrer extremen Rasanz staunen lassen. Was ich jetzt definitiv weiß, ist, dass ich mir Thailands Sensationserfolg "Ong-bak" mit Tony Jaa und den Nachfolger "Revenge of the Warrior" unbedingt auch ansehen muss. Wer beim Abspann Sitzen bleibt, erlebt die etwas besorgten Gesichter der Crew, die nach den Action-Einlagen zu den sich am Boden wälzenden Stuntleuten mit Schaufeltrage und Erste Hilfe-Köfferchen eilen.
Fazit: Action total, vollkommen losgelöst von Logik und Verstand. Reinsetzen, die Absurdität des Gezeigten genießen, über den ernst gemeinten Pathos leise schmunzeln und auf dem Nachhauseweg das eigene Schwarz-Rot-Goldene-Fähnchen am Autofenster hissen.
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