Das geheime Leben der Worte - Unausgesprochen
ESP 2005
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Der neue Film von Isabel Coixet ("Mein Leben ohne mich") schildert die ungewöhnliche Beziehung einer Krankenschwester zu einem schwer verletzten Ölarbeiter. Sarah Polley und Tim Robbins liefern in den Hauptrollen Glanzleistungen ab. Und auch sonst weiß das sensible Drama mit einer ausgereiften Bildsprache und viel Gespür für seine Protagonisten zu überzeugen. Meine Besprechung gibt es auf critic.de.
6 Comments:
Gute Kritik. Kann ich nur zustimmen.
danke! so kurz und knapp bin ich statements von Dir gar nicht gewohnt! *g*
sehe nur diese etwas überladung mit hannas ganzen problemen in nur einem monolog als deutlicher maluspunklt an. ansonsten ein rundum feiner gut beobachteter film. kennst Du eigentlich coixets "mein leben ohne mich"?
Nein, "Mein Leben ohne mich" kenne ich nicht, weshalb mich die Äußerung in Deiner Kritik, der Film sei aufdringlich sentimental, natürlich aufhorchen ließ.
Sehe es nicht als Negativpunkt, dass Hannas Vergangenheit in einem einzigen Monolog enthüllt wird. Im Gegenteil: Es wirkt sehr natürlich und wahrhaftig, dass es aus dieser Person (die jahrelang alles in sich reingefressen hat) irgendwann alles auf einen Schlag herausplatzt. Und zusätzlich zu diesem psychologischen Grund hat der "konzentrierte" Monolog ja auch noch eine künstlerische Ursache:
Isabel Coixet wählte ja als Setting für diesen Film eine Ölbohrplattform, weil so eine schöne Metapher geschaffen wird: Bohren unter der Oberfläche nach tief in der Seele der Protagonisten sitzenden Problemen, die letztendlich zu Tage gefördert werden. Und was passiert, wenn man tief genug nach Öl bohrt, um es zu Tage zu fördern? Richtig: Es spritzt wie wild raus.
wo Du immer diese vergleiche und analogien herholst! respekt! und vor allem: es paßt!
(habe die bohrinsel eher als zeichen ihrer einsamkeit angesehen, abgeschottet und isoliert vom festland und anderen menschen)
Scarlett du hast es drauf ! :-)
Marcus
wieso "eher"? Deine Worte stehen doch gar nicht im Widerspruch zu meinen. :-)
Und ich gebe Dir völlig Recht: Die Isoliertheit/Abgeschiedenheit des Ortes spielt auch eine große Rolle. Aber ginge es *nur* darum, hätte man den Film genauso gut auf einem beliebigen Frachtschiff oder einer Forschungsstation auf einer entlegenen Insel spielen lassen können. Wäre in dem Fall ja völlig egal, meiner Meinung nach.
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