Donnerstag, Mai 28, 2009

The Limits of Control - Kontrollverlust


USA 2009

+1/2

Jim Jarmusch gilt als einer der letzten großen Independent-Filmer des amerikanischen Kinos. Doch dieser Status ist jetzt in Gefahr. Mit seinem neuen, kryptischen Road-Movie-Thriller liefert der Wahl-New-Yorker enttäuschendes Kunstkino zum Abgewöhnen. Warum und wieso, das lässt sich auf evolver nachlesen.

Sonntag, Mai 24, 2009

Der Fluch der zwei Schwestern


USA 2009

+1/2

Würde man all die Horrorfilme aufzählen, deren Handlung in der Psychiatrie beginnt und/oder endet, man wäre vermutlich einige Stunden beschäftigt. In diese illustre Sammlung, die kruden Murks (Gothika) ebenso wie so manches Highlight (Haute Tension) umfasst, reiht sich auch Der Fluch der zwei Schwestern ein. Anders als der englische Originaltitel (The Uninvited) deutet die hiesige Übersetzung bereits die enge Verwandtschaft zum koreanischen Überraschungserfolg A Tale of Two Sisters an, der vor knapp sechs Jahren auch außerhalb seines Heimatlandes für Furore sorgte. Damals, als die scheinbar unendliche Welle des Asia-Horrors mit seinen blassen Gestalten und okkulten Geistergeschichten über uns hinwegschwappte, stach Kim Ji-woons Film aus der Masse der fernöstlichen Genre-Beiträge deutlich heraus. Und weil sogar höchstens durchschnittliche Vertreter wie Takeshi Miikes One Missed Call eine US-Kopie nach sich zogen, überrascht es nicht, dass Hollywood auch ein Remake der beiden Schwestern in Auftrag geben ließ.

Die Ausgangslage ähnelt dabei noch der des Originals. Anna (Emily Browning), ein junges Mädchen von vielleicht 15 oder 16 Jahren, kann nach einem längeren Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik endlich zu ihrer Familie zurückkehren. Nach dem tragischen Tod ihrer schwerkranken Mutter hofft sie auf einen Neuanfang zusammen mit ihrem Vater (David Strathairn) und Alex (Arielle Kebbel), ihrer älteren Schwester. Tatsächlich muss Anna schon bald feststellen, dass auch Rachel (Elizabeth Banks), die ehemalige Pflegerin ihrer Mutter, in der Zwischenzeit in das großzügige Anwesen mit eingezogen ist. Rachel und Annas Vaters lieben sich. Das Paar schmiedet sogar bereits Hochzeitspläne, was der psychisch ohnehin labilen Anna einen schweren Schock versetzt. Ihr Misstrauen wächst, als sie Rachels zweifelhafter Vergangenheit auf die Schliche kommt. Zusammen mit Alex versucht sie ihren Dad davon überzeugen, dass Rachel nicht die ist, für die sie sich ausgibt.

Unter der Regie des britischen Bruderpaares Charles und Thomas Guard (alias „The Guard Brothers“) schlägt Der Fluch der zwei Schwestern von Beginn an die Richtung eines konventionellen Gruselthrillers ein, dessen Psycho- und Geisterelemente nur noch entfernt an das koreanische Vorbild erinnern. Während Kim Ji-woon in langen, ruhigen und deshalb so bedrohlichen Einstellungen die Flure und Zimmer der elterlichen Villa erkundete, spielt der Schauplatz in der Neuauflage so gut wie keine Rolle mehr. Stattdessen dominieren kurze Thrills und bekannte Genre-Versatzstücke die deutlich auf mehr Action und Tempo ausgerichtete Handlung. An die Stelle eines unheimlichen Knarrens oder anderer, zunächst nicht einordbarer Geräusche setzen die Brüder schon in der Einleitung den offensichtlichsten Schockeffekt (in Form eines blutverschmierten Plastiksacks).

Obwohl immer wieder davon die Rede ist, dass Anna die Vergangenheit verarbeiten und lieber gleich vergessen soll, interessiert sich der Film nur sehr eingeschränkt für die Psyche und Befindlichkeit seiner Hauptfigur. Annas Geisteszustand ist im Grunde nur dann von Belang, wenn der Zuschauer über die Vorgänge wieder einmal in die Irre geführt werden soll. Bildet sich Anna die dunklen Absichten ihrer Stiefmutter in spe nur ein oder führt die sexy Blondine tatsächlich etwas Böses im Schilde? Indes stellt sich eine ganz andere Frage: Wenn sich schon die Macher nicht sonderlich für ihre Figuren interessieren, aus welchem Grund sollte der Zuschauer an den familiären Verwicklungen Anteil nehmen? In Kim Ji-woons Original gab es zum Ende hin eine erschütternde und zugleich tief traurige Szene, die einen abseits aller Horror-Kabinettsstückchen die ganze Tragik der Geschichte intuitiv nachempfinden ließ. Darin wird der Tochter plötzlich bewusst, dass sie die Vergangenheit und all die Schmerzen und Erinnerungen, die damit verbunden sind, nur ablegen kann, wenn sie ihren eigenen Tod als Ausweg akzeptiert. Einen ähnlich packenden Moment sucht man hier leider vergebens.

Skeptiker dürften sich somit in ihrer Vermutung bestätigt sehen, dass der Remake-Versuch eines an sich nahezu perfekten Films fast immer zum Scheitern verurteilt ist. Dabei machen die Schauspieler - allen voran die junge Emily Browning - gar keine schlechte Figur. Nur werden sie und ihre Rollen in das viel zu enge Korsett eines fantasielosen Drehbuchs gezwungen, das sich weitgehend erfolglos an Genre-Klischees (unheilvolle Visionen, aufmüpfige Geister) abarbeitet. Die Mär von der mordenden Erbschleicherin, die auf ihre misstrauische Stieftochter trifft, entsprang bei Kim Ji-woon zumindest einem stringenten, psychologischen Konzept. Der finale Plot-Twist verwirrte und schockierte gleichermaßen. Vermutlich aus Angst, der Zuschauer könnte mit einer solchen Auflösung womöglich überfordert sein und frustriert das Kino verlassen, entschied man sich dieses Mal für ein abgeschwächtes Ende, das nach mehreren Rückblenden und einer allerletzten Pointe keine Fragen mehr offen lässt. Da aber auch der übrige Film ohnehin nicht an die Komplexität des Originals heranreicht, ist diese Entscheidung fast schon wieder konsequent.

Für BlairWitch.de.

Donnerstag, Mai 21, 2009

Simons Geheimnis - Die ganze Welt in einem Film


KAN 2008

++

Der kanadische Filmemacher Atom Egoyan ist dafür bekannt, dass er in seinen Werken gerne einmal die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwischt und den Zuschauer mit einer verschachtelten, fragmentarischen Erzählstruktur herausfordert. So gesehen fügt sich Simons Geheimnis nahtlos in sein bisheriges Oeuvre ein. Darin muss sich ein Teenager mit Vorurteilen und diffusen kulturellen Ressentiments auseinandersetzen, nachdem er in Internet-Chatforen den eigenen, inzwischen verstorbenen Vater als Terroristen enttarnte.

Filmkritik:

Der junge Simon (Devon Bostick) erscheint zunächst wie ein ganz normaler Teenager. Vielleicht etwas verschlossener und zurückhaltender als andere, etwas verträumter und ruhiger. Und doch deutet nichts auf das hin, was er kurze Zeit später seinen Mitschülern über sich und seine Vergangenheit zu erzählen hat. Sein Vater (Noam Jenkins) sei ein Terrorist gewesen, der plante, mittels einer selbst gebastelten Bombe ein Passagierflugzeug in die Luft zu sprengen. Dabei habe er den Sprengsatz im Handgepäck seiner Frau (Rachel Blanchard) versteckt, die von all dem nichts wusste und die damals gerade mit Simon schwanger war. Während die Klasse geschockt auf diese unfassbare Geschichte reagiert, weiß Simons Lehrerin (Arsinée Khanjian), dass die Wahrheit eine andere ist. Anstatt ihren Schützling jedoch zurechtzuweisen, ermuntert ihn sie dazu, offensiv diese Rolle weiterzuspielen. Dazu gehört, dass er auch in Internet-Chatrooms anderen, ihm vollkommenen fremden Personen von den angeblichen Terror-Plänen seines Vaters erzählt.

Willkommen in der Welt des Atom Egoyan. Der kanadische Filmemacher liebt es, den schmalen Grat zwischen Realität und Fiktion, zwischen Wahrheit und Lüge zu betreten und zu erforschen. Vieler seiner bisherigen Werke (Das süsse Jenseits, Wahre Lügen) kreisten um diesen Themenkomplex, wobei Simons Geheimnis ausgehend von der Terrorismus-Beichte seiner Hauptfigur noch eine Vielzahl anderer, teils hochaktueller Fragestellungen berührt. Unseren Umgang mit dem Internet versucht Egoyan ebenso wie den oftmals von Misstrauen und Intoleranz geprägten Diskurs zwischen den Religionen in Simons Geschichte einzubringen. Auch geht er der Frage nach, wieso die Kulturen immer weiter auseinander driften, wenn sie in einer derart vernetzten Welt doch eigentlich näher zusammen rücken müssten.

Damit – man ahnt es vielleicht schon – bürdet er seinem kleinen Film allerdings nicht selten schlichtweg zu große Lasten und Gewichte auf. So läuft Simons Schicksal Gefahr, angesichts der von Egoyan verhandelten weltumspannenden, interkulturellen Probleme bagatellisiert zu werden. Dabei ist dessen Geschichte alles andere als eine Bagatelle. Wie es in ihm aussieht, was ihn dazu veranlasste, eine andere Identität anzunehmen und was sein Vater in Wahrheit für ein Mensch war, das sind die wirklich spannenden Fragen, die einen als Zuschauer in Egoyans Film ziehen und die bisweilen von einer zu verkopften Debatte um Vorurteile und Toleranz überlagert werden. Gerade in den Sequenzen mit Simons Chat-Partnern, deren unterschiedlichen Meinungen und Ideologien – von radikal bis gemäßigt – augenscheinlich reine Platzhalterfunktionen übernehmen, offenbart sich die holprige, ungelenke Didaktik des Films.

Egoyan will einfach zuviel, was auch in der für ihn charakteristischen, fragmentarischen Erzählstruktur zum Ausdruck kommt. Obwohl die Orientierung nie wirklich schwer fällt, kann man sich nicht ganz des Eindrucks erwehren, dass über das Vor- und Zurückspringen in der Zeit künstlich einige zusätzliche Spannungsmomente etabliert werden sollen. Anders als Egoyans letzte Regiearbeit, Wahre Lügen, erscheint Simons Geschichte jedoch denkbar ungeeignet, um sich ihr über das Mittel der Suspense zu nähern. Zumindest den Darstellern mag man keinen Vorwurf machen. Dass das ambitionierte, multikulturelle Puzzle am Ende nur bedingt funktioniert, liegt weder an dem jungen Devon Bostick noch an Scott Speedman, der in der Rolle von Simons Onkel nachdrücklich seine Qualitäten im Charakterfach unter Beweis stellt.

Für Programmkino.de.

Dienstag, Mai 19, 2009

Kurzkritik - Ricky


F 2009

++1/2

„Eine ganz gewöhnliche Frau und ein ganz gewöhnlicher Mann verlieben sich ineinander“. Mit diesem lapidaren Satz beginnt die Inhaltsangabe zu Ricky, François Ozons (5x2, Swimming Pool) sehr eigener Interpretation eines Familienfilms. Denn aus der Liebe zwischen Katie (Alexandra Lamy) und Paco (PANS LABYRINTH-Star Sergi Lopez) erwächst ein Baby, das anders als alle anderen Babys ist. Wenige Monate nach seiner Geburt wachsen Ricky plötzlich zwei Flügelchen. Ja, richtig gelesen! Zwei Flügelchen! Spätestens ab diesem Zeitpunkt wird klar, dass Ozon kein realistisches Drama einer im Arbeitermilieu angesiedelten Patchwork-Familie vorschwebte. Obwohl der Tonfall über weite Strecken betont unaufgeregt, fast schon nüchtern erscheint und Ozon damit auf den ersten Blick alle Attribute eines fantastischen Films unterläuft, lässt sich Ricky eigentlich nur als Märchen klassifizieren. Als eines, das realistische mit fantastischen Elementen vermischt und sich so schlussendlich als liebevoller Genre-Zwitter präsentiert.

Die Idee zu Ricky ist einer Kurzgeschichte der britischen Autorin Rose Tremain entnommen. Dabei tauschte Ozon die White-Trash-Wohnwagensiedlung der Vorlage allerdings gegen eine anonyme, französische Trabanten-Vorstadt aus. Doch so trist die Szenerie zunächst erscheint, Ozon spürt auch in diesem Umfeld immer wieder sehr warme, herzliche Momente auf. Wenn bei Dunkelheit die Lichter der betongrauen Hochhäuser in den nahe gelegenen See projiziert werden, löst sich der Film bereits etwas von seiner Verankerung im Hier und Jetzt. Überhaupt zeigt sich Ricky offen für eine ganze Reihe von Interpretationen und Deutungen. Man mag in ihm ein fantasievolles Plädoyer für Andersartigkeit und Vielfalt sehen oder auch nur eine ungewöhnliche Familienstudie, die beschreibt, wie sehr ein solch kleines Wesen die Welt aller Beteiligten auf den Kopf stellt. Auf der Berlinale war Ricky indes nur „der Film mit dem fliegenden Baby“. Auch das ist, so trivial es klingt, zweifellos richtig.

Samstag, Mai 16, 2009

My Bloody Valentine 3D - Gebrochene Herzen


USA 2008

++ (2D-Fassung)

+++ (3D-Fassung)

Anfang der achtziger Jahre gelang dem Slasher nicht nur der endgültige kommerzielle Durchbruch – raus aus der Schmuddelecke, rein in den Kino-Mainstream –, auch seine Protagonisten wurden urplötzlich zur Ikonen der Popkultur. Heute, knapp drei Jahrzehnte später, scheint die zielgruppengerechte Politur dieser Genre-Klassiker kein Ende zu nehmen. Das jüngste Remake eines seinerzeit stilbildenden Slashers nimmt sich den kanadischen Kultstreifen Blutiger Valentinstag aus dem Jahre 1981 zum Vorbild. Mit minimalen Budget und maximalem Blutzoll sicherte sich die Geschichte um den rachsüchtigen Bergarbeiter Harry Warden schon bald nach seiner Premiere eine treue Fangemeinschaft. Und obwohl der mit Spitzhacke und Atemschutzgerät ausgestattete Schlitzer immer etwas im Schatten seiner „Kollegen“ Jason, Freddy und Michael stand, war seine maskierte Erscheinung doch nicht minder furchteinflößend.

Ausgangspunkt der Handlung in Original wie Remake ist eine folgenschwere Explosion in einer Mine, bei der am Valentinstag mehrere Bergleute sterben. Allein jener Harry Warden überlebt schwer verletzt die Katastrophe. Es vergeht ein Jahr bis er aus dem Koma aufwacht, fest entschlossen, diejenigen, die seiner Meinung nach das Unglück zu verantworten haben, zur Rechenschaft zu ziehen. Am Ende seines blutigen Rachefeldzugs hat Harry 22 Menschenleben auf dem Gewissen. Nur Tom Hanniger (Jensen Ackles), der einmal die Mine von seinem Vater erben wird, kann der Hölle im letzten Moment entkommen. Als Tom jedoch nach zehn Jahren ausgerechnet am Valentinstag in seinen Heimatort Harmony zurückkehrt, beginnt das Morden von Neuem.

Regisseur Patrick Lussier hält sich nicht lange mit irgendwelchen Vorreden und Erklärungen auf. Stattdessen lässt er nach dem aus alten Zeitungsmeldungen hübsch montierten Vorspann einen sichtlich angepissten Harry Warden auf den Zuschauer los. Von Beginn an weist My Bloody Valentine dabei einen mehr als respektablen Blutzoll auf, der Genre-Fans wie Kenner des Originals gleichermaßen begeistern dürfte. Es wird gemordet bis die Spitzhacke glüht – und das ohne Rücksicht auf Verluste. Nachdem Harry sein Tagwerk schließlich vollbracht hat, schaltet der Film verständlicherweise erst einmal einen Gang zurück. Ansonsten wäre Harmony wohl auch innerhalb kürzester Zeit eine Geisterstadt und My Bloody Valentine nicht mehr als ein Kurzfilm.

Toms Rückkehr in seinen Heimatort gibt Lussier dann ausreichend Gelegenheit, die einzelnen Charaktere vorzustellen und gleichzeitig eine Reihe falscher Fährten zu legen, um so die wahre Identität des scheinbar von den Toten auferstandenen Killers für ein nettes Whodunit-Spielchen zu verschleiern. Speziell in diesem Punkt beschreitet die Neuauflage auch inhaltlich einen anderen Weg. Überhaupt war den beiden Autoren Todd Farmer und Zane Smith erkennbar daran gelegen, keine modernisierte Kopie abzuliefern. Ihr blutiger Valentinstag-Film weicht insbesondere bei der Wahl der einzelnen Tatorte deutlich von George Mihalkas Original ab. Während letztgenannter vor allem die düsteren Stollengänge und das Gelände rund um die Mine für ein ganz und gar unromantisches Schlachtfest nutzte, spielt sich bei Lussier doch vieles im Ort selber ab.

Diese Entscheidung ist nicht ganz unproblematisch. Zwar beugen die häufigen Tatortwechsel einer ansonsten womöglich einsetzenden Langeweile vor, andererseits geht durch die weitgehend austauschbaren Sets (Supermarkt, Motel) eine ganze Menge des charakteristischen Valentine-Flairs verloren. Da nützt es wenig, dass unser Psychopath stets korrekt gekleidet in Bergarbeiterkluft und Spitzhacke zur Tat schreitet. Immerhin können sich Fans – gewissermaßen als Wiedergutmachung –auf zahlreiche nette Anspielungen und Referenzen freuen. So darf trotz aller Änderungen der besonders grausame Tod in der Waschmaschine auch in der Neuauflage nicht fehlen.

Lussier, der sich bislang vor allem als Cutter vieler Wes Craven-Produktionen wie Scream und Red Eye auszeichnen konnte, kennt die Spielregeln des Genres nur zu genau. Er weiß, was das Publikum von ihm erwartet. Neben möglichst realistischen Gore-Effekten kommt kaum ein Slasher, der etwas auf sich hält, ohne „Full Frontal Nudity“ aus, wobei einzig die weiblichen Darsteller dem ungeschriebenen FKK-Appell Folge leisten müssen. In My Bloody Valentine erfüllt diesen Part vor allem die mit zwei äußerst überzeugenden Argumenten ausgestattete blonde Schönheit Betsy Rue. Die scheucht Lussier gar splitterfasernackt umher, was vor allem die männlichen Kinozuschauer zu würdigen wissen dürften.

Obwohl sich My Bloody Valentine somit insgesamt kaum von anderen handwerklich soliden Genre-Beiträgen unterscheidet, macht Lussiers Film doch ungleich mehr Spaß. Der Grund dafür ist simpel und heißt 3D. Wer sich erst einmal daran gewöhnt hat, eine dieser dämlichen, weil unbequemen 3D-Brillen zu tragen, wird mit hochauflösenden, plastischen Bildern belohnt, die ein ganz besonderes Filmerlebnis vermitteln. Die engen, dunklen Gänge der Mine wirken dadurch erst so richtig unheimlich. Abwechselnd scheint es, als würden Sets und Gegenstände wie Harrys Spitzhacke aus der Leinwand hervortreten oder tief in diese hineinragen. Damit knüpft My Bloody Valentine an die lange Tradition des 3D-Kinos an, das sich nach Kinderkacke wie Der Polarexpress und unzähligen IMAX-Dokumentationen nun endlich auch im Horrorfach eindrucksvoll zurückmeldet.

Für BlairWitch.de.

Mittwoch, Mai 13, 2009

Illuminati - Langdon, übernehmen Sie!


USA 2009

+1/2

Nach seinem zumindest kommerziell überaus erfolgreichen ersten Kinoausflug in Der Da Vinci Code darf der von Tom Hanks verkörperte Experte für religiöse Symbolik erneut einen sakralen Hindernis-Parcours bewältigen. Ron Howards Film liefert mit maximalem Aufwand minimale Unterhaltung. Zur Besprechung geht es hier (Ihr werdet weitergeleitet auf evolver).

Montag, Mai 11, 2009

Deadline #15 - Ab Mittwoch im Handel!


Da sieht man mal, wie schnell doch zwei Monate vergehen können. Am 13. Mai erscheint bereits wieder die neue DEADLINE im gutsortierten Zeitschriftenhandel! Von mir gibt es darin eine Besprechung zum deutsch-schweizerischen IM SOG DER NACHT nachzulesen.

Titelstory: SPLINTER
inklusive Interview mit Regisseur Toby Wilkins

Breitwand - jetzt im Kino
MY BLOODY VALENTINE 3D inklusive Interview mit Regisseur Patrick Lussier
LAST HOUSE ON THE LEFT
DAS HAUS DER DÄMONEN
THE HAUNTING IN CONNECTICUT
TRANSFORMERS - DIE RACHE inklusive Interview mit Produzent Don Murphy
STAR TREK inklusive Interviews mit Chris Pine und Zachary Quinto
DER FLUCH DER ZWEI SCHWESTERN
PUBLIC ENEMY NO.1: TODESTRIEB inklusive Interview mit Regisseur Jean-Francois Richet
ICHI - DIE BLINDE SCHWERTKÄMPFERIN
IM SOG DER NACHT
DRAG ME TO HELL-Preview
ILLUMINATI-Preview
CONTACT HIGH
CROSSING OVER

Heimservice - neu auf DVD
Über 100 Reviews
Inklusive Interviews mit
Bruce Dickinson (IRON MAIDEN) zu CROWLEY - BACK FROM HELL Bruce McDonald zu TRACEY FRAGMENTS Jeff Wayne zu WAR OF THE WORLD on Stage

Sonntag, Mai 10, 2009

Ichi - Die blinde Schwertkämpferin


JP 2008

++1/2

Der blinde Schwertkämpfer Zatoichi zählt zu den bekanntesten Samurai-Figuren überhaupt. Stets wurde der schweigsame Einzelgänger von Männern verkörpert – zuletzt von Takeshi Kitano. Mit dieser patriarchalischen Tradition bricht Filmemacher Fumihiko Sori in der jüngsten Verfilmung des Zatoichi-Mythos. Viele andere Gesetzmäßigkeiten und Motive des Samurai-Films lässt er dagegen unangetastet. So finden sich auch in Ichi kunstvolle Schwertkämpfe, eine strenge Gut-Böse-Dichotomie und reichlich asiatisches Helden-Pathos.

Filmkritik:

Auf den ersten Blick erscheint sie als das genaue Gegenteil einer unerschrockenen, kompromisslosen Kämpferin. Die blinde Ichi (Haruka Ayase) reist als Wandermusikerin von Dort zu Dorf, im Gepäck Schwert und Laute. Letztere beherrscht sie ebenso meisterhaft wie ihre Waffe. An die Einsamkeit während der Wanderschaft hat sie sich inzwischen gewöhnt. Sie redet nicht viel – mit wem auch? – und gibt sich auch ansonsten verschlossen und wortkarg. Einzig dem traumatisierten Samurai Toma (Takao Osawa) gelang es bisher, zu der geheimnisvollen Schwertkämpferin eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Bei einer Rast in dem kleinen Ort Bitu werden die beiden Samurai ohne es zu wollen in einen bereits lange Zeit schwelenden Konflikt hineingezogen. Die Dorfbewohner leben in ständiger Angst vor dem gerissenen Bandenführer Banki (Shido Nakamura), der mit äußerster Brutalität seine Gegner aus dem Weg räumt und der es nun auf Bitus Clan-Chef Shirakawa (Yôsuke Kubozuka) abgesehen hat. Schließlich bekommen auch Ichi und Toma Bankis erbarmungslose Härte zu spüren.

Die vom japanischen Autor Kan Shimozawa geschaffene Figur des blinden Schwertkämpfers Zatoichi zählt in seiner Heimat zu den populärsten Samurai-Charakteren überhaupt. Dort kennt praktisch jedes Kind die Geschichte des schweigsamen Wandersmann, der es seit den sechziger Jahren auf stolze 26 Filme und eine über 100 Folgen starke TV-Serie brachte. Als alleiniger Zatoichi-Darsteller wurde Shintaro Katsu zu einer nationalen Berühmtheit. Katsu und Zatoichi, diese beide Namen schienen untrennbar miteinander verbunden. Doch dann kam Takeshi Kitano und mit ihm sein Kinofilm Zatoichi - Der blinde Samurai, mit dem er das Erbe des inzwischen verstorbenen Katsu antrat. Aber erst Fumihiko Sori, der zuvor so unterschiedliche Werke wie die Sport-Komödie Ping Pong und das Science-Fiction-Anime Vexille inszenierte, wagt nochmals fünf Jahre später die Revolution des Mythos.

Erstmals wird der Zatoichi-Charakter von einer Frau verkörpert. Haruka Ayase interpretiert Ichi als mysteriöse Schönheit, die zunächst kühl und unnahbar auftritt. Anders als eine Lady Snowblood wird sie jedoch nie zu einer gefühlslosen Rächerin. In der Rolle ihres Gegenspielers, des gnadenlos überzeichneten Oberschurken Banki, darf Shido Nakamura unablässig wahnsinnige Grimassen schneiden und ein höhnisches Dauerlachen aufsetzen. So ungewöhnlich ein solcher Geschlechtertausch im von Männern dominierten Samurai-Genre auch sein mag, so klassisch und geschichtsbewusst präsentiert sich doch der restliche Film. Sori zitiert nicht nur ausführlich Kurosawas stilbildendes Meisterstück Die sieben Samurai, er bemüht sich gleichsam um einen respektvollen Umgang mit den traditionsreichen Motiven des Zatoichi-Stoffs. Die einzelnen Duelle sind – obwohl in Zeitlupe gefilmt – meist recht kurz, blutig und von einer fast schon spielerischen Leichtigkeit.

Soris Hauptaugenmerk gilt insgesamt jedoch weniger den zweifellos elegant choreographierten Action-Sequenzen als den Figuren. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang wieviel Zeit der Film aufbringt, um das Seelenleben seiner beiden Helden zu erkunden. Vor allem Toma, der als sympathischer Pechvogel und Pointenlieferant eingeführt wird, durchläuft eine beachtliche Wandlung, deren kathartisches Element weit über den Abspann hinauswirkt. Auch schenkt Sori seinen Helden eine zarte und deswegen besonders anrührende Liebesgeschichte, die Ichi im Zusammenspiel mit seinen harten Kampfszenen zu einer ausgereiften Balance verhilft.

Für Programmkino.de.

Freitag, Mai 08, 2009

Last House on the Left - Willkommen in den 70ern!


USA 2009

+++

Waren die zahllosen Neuverfilmungen asiatischer Horror-Werke nur in den seltensten Fällen tatsächlich von Erfolg gekrönt, so schneiden die Remake-Versuche amerikanischer Genre-Klassiker zumindest in der Gesamtschau doch weitaus besser ab. Selbst eher schwächere Neuverfilmungen wie zuletzt Marcus Nispels Freitag, der 13. boten zumeist noch recht passable Unterhaltung. Jetzt hat es auch Wes Cravens Frühwerk The Last House on the Left erwischt, wobei der Meister höchstpersönlich zusammen mit Kumpel Sean S. Cunningham (Freitag, der 13.) als Produzent die Dreharbeiten der Neuauflage überwachte. Das Resultat sollte daher auch ihn zufriedenstellen können.

Auf dem Regiestuhl nahm der Grieche Denis Iliades Platz, der zuvor mit dem grellen Prostituierten-Drama Hardcore auch außerhalb seines Heimatlandes für Furore sorgte. Dass auch sein zweiter Spielfilm die brutale Misshandlung/Vergewaltigung junger Frauen thematisiert, ist sicherlich kein Zufall. Eher diente sein Debüt Iliades als Türöffner bei seiner ersten Arbeit in Hollywood. Diese bleibt recht dicht bei Cravens Original. So erzählen beide Filme von einem schrecklichen Verbrechen und den unmittelbaren Folgen für Opfer und Täter. Die junge Mari (Sara Paxton) will mit ihren Eltern (Tony Goldwyn, Monica Potter) die Sommerferien in einem idyllisch gelegenen Ferienhaus der Familie verbringen und sich gelegentlich mit ihrer besten Freundin Paige (Martha MacIsaac) treffen. Bei einer ihrer Ausflüge lernen die Mädchen den schüchternen Justin (Spencer Treat Clark) kennen, der ihnen etwas Gras anbietet und beide zu sich ins Motel einlädt.

Gutgläubig gehen Mari und Paige auf das Angebot des Jungen ein. Dabei denken sie nicht einmal im Entferntesten daran, dass sie sich nur wenig später in einem realen Albtraum wiederfinden werden. Denn Justins Vater (Garret Dillahunt) ist wohl das, was man gemeinhin einen Psychopathen nennt. Zusammen mit seiner nicht minder durchgeknallten Freundin (Riki Lindhome) und einem Kumpel (Joshua Cox) findet dieser Gefallen an einem perversen Machtspiel. In letzter Sekunde, schwer verletzt und voller Todesangst gelingt Mari die Flucht. Mit allerletzter Kraft erreicht sie das Ferienhaus der Eltern, die anfangs nicht glauben können, was nur wenige Minuten zuvor ihrer Tochter widerfahren ist.

Last House on the Left knüpft an das klassische „Rape-and-Revenge“-Szenario an, wie es viele Exploitation-Filme der 70er Jahre zum Ausgangspunkt ihrer Geschichte machten. Manche wie Meir Zachis I Spit on your Grave oder der schwedische Thriller - A Cruel Picture müssen sich noch heute für ihre explizite Darstellung von Sex und Gewalt rechtfertigen. Mit einem vergleichbaren Tabubruch kann die Neuauflage von Cravens Frühwerk erwartungsgemäß nicht aufwarten. Iliades legt es - klammert man einmal die allerletzte Szene aus, die irgendwie reichlich deplaziert erscheint - aber auch erst gar nicht auf eine Kontroverse an. Und dennoch löst sein Film gerade in der ersten Hälfte, in der es zu den brutalen Übergriffen auf die Mädchen kommt, ein mehr als ungutes Gefühl in der Magengegend aus. Vergleichbar Gaspar Noés Irreversible, dem Iliades zumindest an einer Stelle ganz offensichtlich huldigt (Feuerlöscher!), überträgt sich die Beklemmung der Opfer auch auf den Zuschauer. Insbesondere die Vergewaltigung, während der das Mädchen unablässig seine ganze Angst und Ohnmacht herausschreit, ist in ihrer Intensität nur schwer zu ertragen.

Mit der Ankunft der Täter im Ferienhaus der Eltern wird aus dem „Rape“- schließlich ein „Revenge“-Movie. Als die Eltern erkennen, wer bei ihnen soeben nichtsahnend eingezogen ist, sind beide fest entschlossen, das Leid ihrer Tochter zu rächen. Koste es, was es wolle. Der moralische Zwiespalt, einerseits das Verhalten der Eltern nachvollziehen zu können, gleichzeitig jedoch Selbstjustiz als Mittel der Wahl abzulehnen, zieht sich wie ein roter Faden durch das blutgetränkte Finale, bei dem alles, was sich als Waffe einsetzen lässt, auch zum Einsatz kommt. Sogar Hartgesottene werden während der nächtlichen Jagdszenen auf eine ernstzunehmende Probe gestellt. Unablässig dröhnen die dunklen Bässe aus der Soundanlage, treibt Iliades die Eskalation der Ereignisse voran. Ganz eindeutig grenzt sich das Last House on the Left damit von den meisten anderen Horror-Produktionen der vergangenen Monate ab, denen es vorrangig auf möglichst spektakuläre Splatter-Effekte oder originelle Folter-Spielchen ankam. Und von den weichgespülten PG-13-Möchtegern-Schockern ist Iliades Film gleich mehrere Lichtjahre entfernt.

Cravens Low-Budget-Perversität erscheint heute, seien wir ehrlich, mit ihrem Trash-Look der ausklingenden Grindhouse-Ära reichlich antiquiert. Insofern macht eine Neuauflage, auch wenn sie dem Original inhaltlich nichts Substanzielles hinzufügt, durchaus Sinn. Vor allem wer im alten Last House on the Left noch keine Station gemacht hat und sich Iliades Remake gänzlich unvorbereitet ansieht, dürfte am Fortgang der Geschichte doch schwer zu Tragen haben. Derart konsequent wie Craven und Iliades stellen nur die wenigsten Horrorfilmer die Natur des Menschen in Frage.

Für BlairWitch.de.

Montag, Mai 04, 2009

Der Junge im gestreiften Pyjama


USA/GB 2008

+++1/2

In der Romanverfilmung Der Junge im gestreiften Pyjama trifft kindliche Unschuld auf die Schrecken des Holocaust. Durch die Augen des achtjährigen Bruno schildert das zurückhaltende Drama von Regisseur Mark Herman die Judenverfolgung während des Zweiten Weltkriegs. Der Film findet eindrucksvolle Bilder und Metaphern für den Horror des Nazi-Terrors, der die Freundschaft zwischen Bruno und dem gleichaltrigen jüdischen Jungen Schmuel überschattet. Beide begegnen sich am Stacheldrahtzaun eines Konzentrationslagers – auf unterschiedlichen Seiten.

Filmkritik:

Es ist Krieg, doch davon bekommt der achtjährige Bruno (Asa Butterfield) zunächst nicht viel mit. Als Sohn eines hochrangigen Nazi-Offiziers (David Thewlis) verlebt er mit seinen Freunden in der Reichshauptstadt Berlin eine nahezu unbeschwerte Kindheit. Die Front und der Tod scheinen im Sommer des Jahres 1940 noch weit weg zu sein. Daran ändert sich erst etwas, als der Vater eine Versetzung erhält und die Familie gezwungen ist, aufs Land zu ziehen.

Die neue Idylle inmitten der grünen Natur erweist sich schon bald als trügerisch. Ganz in der Nähe befindet sich ein Konzentrationslager, das Bruno für eine Farm hält und die Häftlinge für Arbeiter, die aus ihm unerklärlichen Gründen auch tagsüber ihre gestreiften Pyjamas tragen. Obwohl seine Mutter (Vera Farmiga) ihm verbindet, dorthin zu gehen, schleicht sich Bruno am nächsten Tag wieder zu der vermeintlichen Farm. Auf der anderen Seite des Stacheldrahtzaunes entdeckt er Shmuel (Jack Scanlon). Wie Bruno ist auch er acht Jahre alt. Zwischen den beiden Jungen entwickelt sich schon bald eine echte Freundschaft, die Bruno vor seinen Eltern geheim zu halten versucht.

Obgleich die Geschichte, die Der Junge im gestreiften Pyjama erzählt, der Fiktion entsprungen ist, könnte sie sich doch so oder in ähnlicher Weise tatsächlich zugetragen haben. Lediglich die praktisch nicht vorhandene Absicherung des Lagers mit einem spartanischen Stacheldrahtzahn erscheint reichlich unglaubwürdig. Dass der Film die Gräueltaten anfangs ausblendet und ähnlich wie Roberto Benignis Tragikomödie Das Leben ist schön den Horror eher subtil andeutet, hat ihm einiges an teils harscher Kritik eingebracht. Der Film betreibe eine unerträgliche Romantisierung der Bedingungen in den Arbeits- und Konzentrationslager, sogar eine Verharmlosung und Banalisierung des Holocaust warf man Regisseur Mark Herman vor.

Letztlich laufen all diese Kritikpunkte ins Leere. So resultiert der naive, unschuldige Blick auf das größte Verbrechen des 20. Jahrhunderts aus der besonderen Erzählperspektive. Der Zuschauer sieht die Welt und damit auch die Ereignisse rund um das Lager durch die Augen eines achtjährigen Kindes. Wie soll Bruno verstehen, was er da sieht, wenn selbst Erwachsene die Vernichtungsmaschinerie der Nazis lange Zeit für unvorstellbar hielten?

Eigentlich ist es genau umgekehrt. Gerade weil die Geschichte den Holocaust nicht für manipulative Gesten instrumentalisiert, lässt einen Shmuels Schicksal nicht unberührt. Ohnehin ist der Horror auch in den scheinbar unbeschwerten Momenten stets präsent. Wenn plötzlich der zur Küchenarbeit abkommandierte Lagerhäftling Pavel (David Hayman) verschwunden ist oder schwarzer Rauch aus den Schornsteinen des Lagers in den blauen Sommerhimmel entweicht, weiß jeder außer Bruno, welch unermessliches Leid sich hinter diesen auf den ersten Blick unscheinbaren Bildern verbirgt.

Herman belässt es zumeist bei Andeutungen, die allesamt unmissverständlich sind. Erst zum Ende, als die Geschichte eine dramatische Wendung nimmt, werden die Bilder expliziter. Insbesondere die letzten Minuten sind in ihrer bitteren Konsequenz nur schwer zu ertragen und der Grund, weshalb Der Junge im gestreiften Pyjama nur älteren Kindern zuzumuten ist. Aber auch diese sollten sich nur in Begleitung eines Erwachsenen den Film ansehen. Mit dem letzten Bild, das langsam in eine Schwarzblende übergeht, bringt Herman das für viele seinerzeit Unvorstellbare in eine verständliche Form.

Für Programmkino.de.