Donnerstag, Januar 29, 2009

Glaubensfrage - Schuldig bei Verdacht


USA 2008

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In Glaubensfrage dreht sich alles um einen schrecklichen Verdacht und die Frage, wie sich Menschen in moralischen Extremsituationen verhalten, wenn der Gewissheit ein begründeter Zweifel gegenüber steht. John Patrick Shanleys Adaption seines eigenen Theaterstücks folgt einer brisanten Kettenreaktion, an deren Ende der Zuschauer keine eindeutigen Antworten erwarten darf. Meryl Streep, Philip Seymour Hoffman und Amy Adams veredeln mit ihren Leistungen diese u.a. für den Oscar hoch gehandelte Produktion.

Filmkritik:

Zu Beginn der 1960er Jahre vollzieht sich in der amerikanischen Gesellschaft ein erstaunlicher Wandel. Einst als unumstößlich angesehene Meinungen und Strukturen verlieren nach und nach ihre Bedeutung. Das Erstarken der Bürgerrechtsbewegung und die Präsidentschaft John F. Kennedys haben weite Teile des Landes für jedermann spürbar verändert. Auch in der Bronx hat sich das soziale Klima gewandelt, sehr zum Missfallen der strengen Schuldirektorin Schwester Aloysius Beauvier (Meryl Streep), die an alten Tugenden wie Disziplin und Gehorsam um jeden Preis festhalten will. Die Schüler sollen ehrfurchtsvoll zu den Erwachsenen aufsehen und das tun, was man ihnen sagt.

Allerdings sind längst nicht mehr alle dieser Auffassung. Pater Flynn (Philip Seymour Hoffman), ein engagierter, charismatischer Priester, der wie Schwester Aloysius an der katholische Schule von St. Nicholas unterrichtet, versteht sich vielmehr als väterlicher Freund seiner Schützlinge. Da wundert es nicht, dass seine Lehrmethoden von der resoluten Direktorin argwöhnisch beobachtet werden. Als dann noch eines Tages Schwester James (Amy Adams) ihrer Vorgesetzten berichtet, dass der Pater einem Jungen zu viel private Aufmerksamkeit zukommen lässt, droht der schwelende Konflikt endgültig zu eskalieren. Schwester Aloysius konfrontiert Pater Flynn offen mit den Missbrauchsvorwürfen, die dieser entschieden zurückweist. Dass es sich bei dem Jungen ausgerechnet um den kleinen Donald (Joseph Foster) handelt, den ersten farbigen Schüler von St. Nicholas, macht die Sache keineswegs einfacher.

Mit Glaubensfrage kehrt John Patrick Shanley nach fast zwei Jahrzehnten zum Kino zurück. Er selbst adaptierte sein mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnetes Broadway-Stück, das sich vor allem als Grundlage eines intellektuellen wie moralischen Diskurses versteht. Im Kern handelt der Film vom ewigen Widerstreit zweier unvereinbarer Positionen. Von Zweifel und vermeintlicher, meist subjektiver Gewissheit, von Sicherheit und Unsicherheit. In Zeitlupe, fast wie in einem kontrollierten Laborexperiment, lässt Shanley diese unterschiedlichen Weltbilder in Person seiner beiden Hauptfiguren aufeinander prallen. Dabei entwickelt der Film am Ort ihrer Kollision eine kriminalistische Spannung, gilt es doch die Wahrheit hinter den Anschuldigungen zu ergründen.

Wesentlichen Anteil am Gelingen dieser zeitlosen Geschichte haben die Darsteller, allen voran Meryl Streep und Philip Seymour Hoffman. Es wäre ein Leichtes, Schwester Aloysius als die Karikatur einer verbohrten Frömmlerin der Lächerlichkeit preiszugeben. Doch die Streep, mit all ihrer Erfahrung, tappt nicht in diese Falle. Bei ihr behält auch der „Drache“ von St. Nicholas (Zitat Pater Flynn) seine Würde. Die Intensität und Dynamik der Wortgefechte zwischen ihr, der resoluten Asketin, und Pater Flynn, dem Prototyp eines lebensbejahenden Genussmenschen, zeugen von Shanleys Qualitäten als Autor. Das letzte Mal, als derart geschliffene, pointierte Dialoge in einem Kinofilm zu hören waren, zerfleischten sich gerade Julia Roberts und Clive Owen in Mike Nichols Anti-Romanze Hautnah.

Shanleys analytischer Ansatz bedingt jedoch auch, dass die Duellanten vorrangig als Platzhalter einer bestimmten Geisteshaltung und weniger als Menschen aus Fleisch und Blut wahrgenommen werden. Von Beginn an sind die Fronten und Positionen klar abgesteckt und nur die leicht beeinflussbare Schwester James darf, stellvertretend für uns, immer mal wieder die Seiten wechseln. Trotz dieser leicht durchschaubaren Versuchsordnung spielt sich Shanley nie zu einem Dozenten auf. Er überlässt es uns, Rückschlüsse zu ziehen über das, was tatsächlich zwischen Pater Flynn und Donald vorgefallen ist. Man möchte nur zu gerne glauben, dass die Anschuldigungen haltlos sind. Schließlich erscheint Pater Flynn neben der strengen Oberschwester wie ein echter Sympathieträger. Leise Zweifel bleiben dennoch – und das nicht nur auf Seiten des Zuschauers, wie die letzte Szene auf eindrucksvolle Weise offenlegt.

Für Programmkino.de.

Mittwoch, Januar 28, 2009

The Rocker - The Final Countdown


USA 2008

++1/2

Rock’n’Roll Forever! The Rocker ist ein typischer Jack-Black-Film ohne Jack Black. Warum und wieso, das steht auf Critic.de.

Montag, Januar 26, 2009

Demnächst - Neue Kritiken zu

The Wrestler (+++1/2) von Darren Aronofsky

Gran Torino (+++1/2) von Clint Eastwood

Religulous (++1/2) von Larry Charles

96 Hours (+++1/2) von Pierre Morel

Defiance (++) von Edward Zwick

Freitag, Januar 23, 2009

Der seltsame Fall des Benjamin Button


USA 2008

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Wenn es in unser aller Leben eine Konstante gibt, dann ist es die Zeit. Egal was wir tun, wie wir uns fühlen und was wir gerade erleben, die Zeit ist unser ständiger Begleiter. Sie lässt sich von nichts oder niemanden anhalten. Unablässig verrinnen ihre Sekunden, Minuten, Stunde, Tage, Wochen, Monate, Jahre. Je älter wir werden, umso kostbarer erscheint sie uns. Dabei sind es nur wir, die sich verändern. Die Zeit bleibt immer gleich.

F. Scott Fitzgerald entwarf bereits in den 1920er Jahren eine Kurzgeschichte, die das ordnende Konzept der Zeit nahm, nur um es komplett auf den Kopf zu stellen. Der seltsame Fall des Benjamin Button erzählt von einem Mann, der als Greis zu Welt kommt und von da an gewissermaßen rückwärts altert. Während sein Körper erkennbar immer jünger wird, vollzieht sich die Entwicklung seiner Persönlichkeit in die entgegen gesetzte Richtung. Dieses Gegeneinander führt mitunter zu reichlich bizarren Momenten, beispielsweise als Benjamin beginnt, sich für das andere Geschlecht zu interessieren. Rein äußerlich erscheint er wie ein rüstiger Rentner, dabei befindet er sich tatsächlich mitten in der Pubertät. Es sollte fast ein Jahrhundert verstreichen, bis aus Fitzgeralds fixer Idee ein Kinofilm wurde. Eric Roth, spätestens seit Forrest Gump und Mr. Jones erfahren im Umgang mit „besonderen“ Charakteren, entwickelte aus der Kurzgeschichte eine tragfähige Filmhandlung mit Überlänge. Die Erwartungen waren hoch, zumal mit David Fincher einer der nachweislich größten Talente seiner Zunft auf dem Regiestuhl Platz nahm. Für die nötige Publicity sorgte schließlich Brad Pitt, der sich für die Rolle des Benjamin Button nahezu täglich einer fünfstündigen Schminkprozedur unterziehen musste.

Dass Der seltsame Fall des Benjamin Button erst jetzt verfilmt wurde, hängt sicherlich auch mit der technisch höchst anspruchsvollen Umsetzung des reversen Alterungsprozesses zusammen. Um Pitts Konterfei auf einen Kinderkörper zu projizieren, war man auf modernste Tricktechnik angewiesen. Das Resultat sieht in der Tat beeindruckend aus – beeindruckend skurril, was angesichts des schrägen Themas getrost als Kompliment gewertet werden darf. Leider lenken solch verspielte Gadgets zugleich von der eigentlichen Story ab. Anstatt den komplexen, dramatischen Unterbau zu erforschen, ist man zumindest anfangs eher damit beschäftigt, in Benjamin den geschrumpften Hollywood-Beau zu erspähen.

Überhaupt macht Benjamin Button, was seine Optik angeht, mächtig einen auf dicke Hose. Und das von der ersten Einstellung an. Man könnte den Film an beliebiger Stelle anhalten und sich das jeweilige Standbild ungesehen als Poster an die Wand hängen. Nun gut, vom früheren Werbefilmer und Ästheten Fincher zu verlangen, das Visuelle mal eben so hinten an zu stellen, wäre auch vermessen. Allerdings läuft die Handlung dadurch Gefahr, sich in der Opulenz ihrer pittoresken Bilder und Einstellungen zu verlieren. Hinzu kommt, dass Roth wie schon bei Forrest Gump gleich ein ganzes Leben in einen Film packt. So franst die Erzählung immer wieder ins Episodenhafte aus, schließlich gilt es, innerhalb von zweieinhalb Stunden mal eben eine Zeitspanne von fast 80 Jahren zu überbrücken. Da ist sie wieder, diese verflixte Zeit, die einem wie Sand durch die Finger rinnt.

Wie der sympathische Tor aus Robert Zemeckis Oscar-Gewinner darf auch Benjamin die Welt erkunden, wobei es ihn unter anderem nach New York, Murmansk, Paris, Indien und in den Nordatlantik verschlägt. Er macht die Bekanntschaft eines Tattoo-liebenden Schiffskapitäns (Jared Harris), trinkt nächtelang Tee mit einer schwimmbegeisterten Engländerin (Tilda Swinton), stößt wenig sanft mit einem deutschen U-Boot zusammen und verliebt sich schließlich unsterblich in eine feengleiche Ballett-Tänzerin (Cate Blanchett). Daisy und er kennen sich bereits seit frühester Kindheit, wobei diese Umschreibung in einem Film wie Benjamin Button eigentlich immer etwas schief und ungenau wirkt. Während er also konstant jünger wird und sie ganz normal altert, öffnet sich schließlich ein schmales Zeitfenster, in dem sie einige unbeschwerte Jahre miteinander verleben können.

Über ihrer Liebe wie über allem in Benjamin Button schwebt ein Gefühl der Vergänglichkeit. Gestorben – und das ist keine Übertreibung – wird hier praktisch ohne Unterlass. Die Erklärung dafür ist simpel. Benjamin wächst in der Obhut seiner patenten Pflegemutter (Taraji P. Henson) in einem Seniorenheim in New Orleans auf. An diesem Ort, an dem der Tod allgegenwärtig ist, entwickelt er schon bald ein besonderes Verhältnis zu seinem Schicksal. Auch die Rahmenhandlung, in der sich die sterbenskranke Daisy von ihrer Tochter (Julia Ormond) Benjamins alte Tagebuchaufzeichnungen vorlesen lässt, greift das Motiv der Vergänglichkeit auf. Fast zwangsläufig drängt sich dabei der Vergleich zu Tim Burtons Big Fish auf, der eine ganz ähnliche Erzähltechnik für sich nutzte. Finchers 169-Minuten-Epos ist zumindest was diesen Punkt anbelangt keinesfalls so innovativ, wie einen der Film zunächst Glauben schenkt.

Damit will ich das Nörgeln aber auch einstellen. Denn obwohl manches an Benjamin Button objektiv betrachtet nicht funktioniert und die Perfektion der Technik mitunter den Blick auf das Wesentliche verstellt, zieht die Geschichte einen doch früher oder später ganz in ihren Bann. Manch einer wird bereits nach einer halben Stunde nicht mehr über die Brillanz der Effekte nachdenken, bei anderen dauert es vielleicht eine oder gar zwei Stunden bis der Moment (endlich) da ist, ab dem Benjamin plötzlich zu einem Vertrauten, zu einem Freund wird, den man am liebsten an jedem Tag seines außergewöhnlichen Lebens begleiten möchte. Es ist die Sekunde, in der der Funken überspringt und der Film jede Distanz aufkündigt. Dann werden seine Fragen zu unseren Fragen, die wir mit nach Hause nehmen und die wir bei einem nächsten Blick auf die Uhr uns selber stellen.

Veröffentlicht bei evolver.

Donnerstag, Januar 22, 2009

Operation Walküre - Der gute Deutsche


USA 2008

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Bryan Singer bleibt sich und seinem bevorzugten Genre treu. Seine Version vom Hitler-Attentat ist ein temporeicher, spannender Superhelden-Film vor historischer Kulisse. Da stört selbst Tom Cruise nicht weiter. Wer mehr erfahren möchte, den verweise ich auf die Seite von evolver.

Dienstag, Januar 20, 2009

Der fremde Sohn - Verschenktes Potenzial


USA 2008

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Clint Eastwood ist so etwas wie die graue Eminenz Hollywoods. Vom rauen Action- und Westernhelden hat es der heute 78jährige zu einem der respektabelsten Filmemacher gebracht. Kaum ein Jahr vergeht, ohne dass Eastwood nicht eine neue Arbeit vorstellt. 2008 drehte er gleich zwei Filme, darunter mit Gran Torino sogar einen in der Doppelfunktion als Hauptdarsteller und Regisseur. Der andere heißt Der fremde Sohn und erzählt die wahre Geschichte der Christine Collins.

Los Angeles, im März 1928. Alles sieht anfangs nach einem ganz normalen Samstag im Leben der allein erziehenden Mutter Christine Collins (Angelina Jolie) aus. Morgens verabschiedet sie sich wie immer von ihrem neunjährigen Sohn Walter (Gattlin Griffith), um ihrer Arbeit in einer Telefonvermittlung nachzugehen. Als sie nach Dienstschluss wieder zu Hause eintrifft, ist Walter verschwunden. Alle Bemühungen, ihren Sohn ausfindig zu machen, bleiben erfolglos. Walter scheint wie vom Erdboden verschluckt. Erst fünf Monate später ereilt Christine schließlich die erlösende Nachricht. Die Polizei hat ihren Sohn gefunden. Doch die Freude hierüber währt nur kurz. Denn das Kind, das die Beamten der Öffentlichkeit vorstellt, ist nicht Walter. Davon ist Christine überzeugt. Bei der Suche nach ihrem Sohn und ihrem Kampf gegen das korruptionsverseuchte Los Angeles Police Department erhält sie prominente Unterstützung. Der allseits respektierte Radio-Prediger Reverend Briegleb (John Malkovich) drängt die Behörden mit seinen flammenden Anklagen immer stärker in die Defensive.

Der fremde Sohn ist nicht nur wegen seiner Laufzeit von 142 Minuten ein gewaltiges Stück Kino. Eastwoods Neuer versucht sich an einem alles andere als leichten Spagat. Einerseits will der Film ein emotionales Mutter-Sohn-Drama erzählen, andererseits durchleuchtet er die nicht immer legalen Machenschaften des LAPD, dessen Ansehen in der Bevölkerung nach zahlreichen Skandalen schweren Schaden genommen hatte. Als wäre das nicht bereits genug, vollzieht das Drehbuch von J. Michael Straczynski in seiner zweiten Hälfte einen weiteren Schwenk hin zu einer klassischen Kriminalstory. Plötzlich wird das Verschwinden des Jungen Teil eines viel größeren Falles, der als die „Wineville Chicken-Coop Murders“ in die amerikanische Kriminalgeschichte eingehen sollte.

Nach und nach kommen die unvorstellbaren Verbrechen des Serienkillers Gordon Northcott (Jason Butler Harner) ans Licht. Aber selbst der anschließende Prozess, den Christine aufmerksam verfolgt und der mit Northcotts Hinrichtung endet, lässt manche Fragen unbeantwortet. So bleibt Walters Schicksal auch nach Jahren ungeklärt. Damit man als Zuschauer den Film gleichwohl nicht ohne Hoffnung verlässt, greifen Eastwood und Straczynski auf einen einfachen Taschenspielertrick zurück. Statt Walter taucht Jahre später ein anderer Junge auf, dem seinerzeit die Flucht von Northcotts Farm gelang und der seitdem unter falschem Namen bei einer fremden Familie lebte. Warum soll es Walter nicht ähnlich ergangen sein? Vielleicht konnte auch er fliehen. Es sind genau solche Gedanken, die Christine bis zu ihrem Tod begleiten werden.

In Punkto Detailtreue und Ausstattung gibt sich die Produktion keine Blöße. Das aufwändig rekonstruierte und durch zusätzliche CGI-Aufnahmen wieder zum Leben erweckte Los Angeles der dreißiger Jahre wurde von Eastwoods Kameramann Tom Stern in ein stilvolles Licht und matte Farben getaucht. Soweit die technische Seite. Die weniger mysteriöse als vielmehr erschütternde Geschichte weist hingegen des Öfteren spürbare Längen auf. Gerade Christines Aufenthalt in der Psychiatrie (Durchgeknallt?) sowie der spätere Gerichtsprozess hat man so oder in leicht anderer Verpackung bereits zur Genüge gesehen. Immerhin übernahm mit Angelina Jolie Hollywoods derzeitige Übermutter die Hauptrolle. Wie passend könnte man zunächst meinen. Überraschenderweise erweist sich ihr Spiel jedoch als fortlaufender K( r )ampf, bisweilen hart an der Grenze zur Karikatur. Es scheint, als wolle sie ihren zweiten Oscar förmlich erzwingen. Wie zurückhaltend und eindringlich fiel dagegen ihr Auftritt in Michael Winterbottoms letztjährigem Dokudrama A Mighty Heart aus.

Dass die Jolie doch so weit unter ihren Möglichkeiten bleibt, mag ein Hinweis sein, wieso Der fremde Sohn trotz seines routinierten Regisseurs und seiner technischen Brillanz nur bedingt funktioniert. Statt Christine Collins sehen wir immerzu Angelina Jolie in typischer Dreißiger-Jahre-Garderobe. Fairerweise sei erwähnt, dass auch Straczynskis Skript eine Straffung gut getan hätte. Im Geflecht der vielen Erzählstränge, die vom zentralen Vermisstenfall bis zur Aufklärung der unheimlichen Mordserie reichen, gehen Spannung und Interesse zusehends verloren. Allen Eastwood-Fans sei vielmehr dessen Dirty Harry-Comeback in Gran Torino ans Herz gelegt. Dort gibt sich der Meister auch vor der Kamera die Ehre. Vielleicht zum letzten Mal.

Für BlairWitch.de.

Sonntag, Januar 18, 2009

Lulu und Jimi - Pink at Heart


D 2008

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Die schöne Lulu aus reichem Haus liebt den armen und noch dazu schwarzen Jimi. In der deutschen Provinz der späten fünfziger Jahre ist das ein Skandal. Oskar Roehler erzählt in quietschbunten Bildern ein modernes Märchen, das sich selbst als Hommage versteht. Weiterlesen auf Critic.de.

Donnerstag, Januar 15, 2009

Saw V - Jigsaws Erbe


USA 2008

++1/2

Obwohl John/Jigsaw (Tobin Bell) längst das Zeitliche gesegnet hat, lebt sein dunkles Vermächtnis weiter. Ganz klar: Das derzeit erfolgreichste Horror-Franchise ist zurück und das bereits zum vierten Mal. Man kann beinahe die Uhr danach stellen. Ein neues Jahr, ein neuer Saw. Beides scheint längst Hand in Hand zu gehen. Dabei erstaunt, wie es den Autoren immer wieder gelingt, die Story zumindest halbwegs logisch fortzusetzen und neue Szenarien für die perversen Folter-Spielchen des Jigsaw und seiner Jünger zu entwerfen.

Saw V knüpft unmittelbar an das Ende seines Vorgängers an. Darin nahm der erfahrene FBI-Agent Strahm (Scott Patterson) zusammen mit seiner Kollegin Agent Perez Jigsaws Verfolgung auf. Während Perez den Einsatz seinerzeit nicht überlebte und in eine letztlich tödlich Falle des Serienkillers tappte, entdeckt Strahm in dem verlassenen Fabrikgewölbe Jigsaws Leiche. Was der Ermittler nicht ahnt: Jigsaw hat sich rechtzeitig um Nachwuchs bemüht. Detective Mark Hoffmann (Costas Mandylor) lockt Strahm mit einer weiteren Tonbandaufnahme in einen Hinterhalt, aus dem sich dieser nur in allerletzter Sekunde befreien kann. Misstrauisch beobachtet er später, wie sich Hoffman von der Presse als Held feiern lässt.

Während der inzwischen von seinem Chef (Mark Rolston) beurlaubte Strahm damit beginnt, auf eigene Faust zu recherchieren, geht das ausgeklügelte Spiel von Jigsaws Erben in eine neue Runde. Hoffman erweist sich als folgsamer Schüler, der fünf anfangs noch quicklebendige Opfer für die nächste Fallenhatz auserwählt hat. Ein Journalist, eine Stadtplanerin, eine Immobilienmaklerin, eine Feuerinspektorin und eine Mitarbeiterin der Baubehörde finden sich wie schon so viele vor ihnen angekettet in einem dreckigen Verlies wieder. Auch sie alle verbindet ein ganz bestimmtes Ereignis. Doch viel Zeit, um länger darüber nachzudenken, bleibt ihnen nicht. Scharfe Klingen, rotierende Sägen und explosive Überraschungen warten bereits auf ihren blutigen Einsatz.

Rückblenden sind seit Teil III ein integraler Bestandteil der Saw-Reihe. Wurde dabei zunächst die Beziehung zwischen Jigsaw und dessen Gehilfin Amanda beleuchtet und später die Vergangenheit des Puzzleteil-Killers thematisiert, steht dieses Mal Hoffmans „Ausbildung“ im Mittelpunkt der reichlich vorhandenen Flashback-Sequenzen. Diese nutzt Regisseur David Hackl auch für eine Rückkehr an alte Schauplätze und ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern, die wie die Saw II-Mannschaft quasi im Vorbeigehen nochmals einen Auftritt geschenkt bekommen. Das hat Charme und Stil. Durch die zahlreichen Querverweise entwickelt sich Saw V selbst zum Puzzlespiel, bei dem man immer mehr über Jigsaws frühere Taten erfährt und sich die schwarzen Flecken auf der Landkarte allmählich mit konkreten Bildern füllen.

Ganz offen geben die Verantwortlichen zu, sich bei der Weiterentwicklung der Reihe vieles von erfolgreichen TV-Serien-Formaten wie Lost oder 24 abgeguckt zu haben. Anders als die meisten gängigen Horror-Franchises versucht Saw, nicht mit jedem neuen Teil eine bloße Kopie der vorangegangenen Geschichten zu produzieren, sondern das Jigsaw-Universum um immer neue grausame Details und interessante Fakten zu erweitern. Das Ergebnis fällt mal mehr (wie in Saw III), mal weniger (Saw IV) überzeugend aus. Die beiden Autoren des fünften Teils, Patrick Melton und Marcus Dunstan, führen einerseits das klassische Saw-Konzept weiter – will heißen Fallenlösen im Wettlauf gegen die Zeit –, andererseits bauen sie auf dem auf, was die ersten vier Filme an „Vorarbeit“ bei der Etablierung von Charakteren und Motiven geleistet haben.

Dass auf diesem Weg auch so manches Mysterium zerstört wird, war zu erwarten. Und dennoch will man die verschachtelte Erzählweise mit ihren fintenreichen Einschüben nicht missen. Denn im Gegensatz zu vielen Fortsetzungen einst erfolgreicher Horror-Geschichten hat sich die Saw-Reihe ein Minimum an Eigenständigkeit und Kreativität bewahrt. Sogar den nicht unbedingt originellen Rückgriff auf die Gruppen-Situation aus Teil II verpacken die Autoren geschickt als erste Bewährungsprobe für Jigsaws neuen Zögling. Allerdings verschenken sie hierbei ohne Not das psychologische Potenzial an ein überhastetes Stolpern von Raum zu Raum (was irgendwie an Cube erinnert). Als Zuschauer hat man nicht wirklich eine Chance, zu den fünf Inhaftierten eine Beziehung aufzubauen.

Der verdiente Saw-Produktions-Designer Hackl vertraut bei seinem Regiedebüt insgesamt auf die bewährten Elemente des Franchise. Neben der düsteren Optik und dem bekannten Metal-Soundtrack dürfen selbstverständlich neue, perfide Fallkonstruktionen nicht fehlen. Gegenüber den letzten beiden Ausflügen in Jigsaws Folterkeller schraubt Saw V den Anteil grafischer Abartigkeiten aber merklich zurück. Die Serie war ohnehin an einem Punkt angekommen, an dem sich die blutigen Gewaltfantasien kaum mehr steigern ließen. Ein Kindergeburtstag sieht dennoch anders aus. Bis sich am Ende der sechste Teil über die obligatorische Schluss-Pointe ankündigt, bleiben erneut zahlreiche, mehr oder weniger lebenswichtige Körperteile auf der Strecke.

Für BlairWitch.de.

Dienstag, Januar 13, 2009

Deadline #13 - Ab dem 14.1. im Handel


Ich darf an dieser Stelle wieder auf die neueste Ausgabe der Deadline hinweisen, die ab morgen im Handel erhältlich sein wird.

Titelstory: SAW V
inkl. Interview mit Regisseur David Hackl und den Darstellern Tobin Bell und Costas Mandylor

FREITAG, DER 13.
Inkl. Interviews mit Jason-Darsteller Derek Mears und Regisseur Marcus Nispel
THE FALL
Inkl. Interview mit Regisseur Tarsem Singh
96 HOURS aka TAKEN
inkl. Interview mit Maggie Grace
THE WRESTLER
PUNISHER - WARZONE
TWILIGHT - BISS ZUM MORGENGRAUEN
THE SPIRIT
DAS GESETZ DER EHRE
BEDINGUNGSLOS
WARLORDS
UNDERWORLD 3 – AUFSTAND DER LYKANER
TRANSPORTER 3
GHOST TOWN

Von mir gibt es darin Besprechungen zu Frank Millers The Spirit, dem Crime-Drama Das Gesetz der Ehre und dem bildgewaltigen Meisterwerk The Fall (absolute Sehmempfehlung) nachzulesen.

Viel Spaß mit Deadline #13 wünsche ich Euch!

Samstag, Januar 10, 2009

Zeiten des Aufruhrs - S.O.S.


USA 2008

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Wenn Leonardo DiCaprio und Kate Winslet, das Kino-Traumpaar der Neunziger, nach elf Jahren erstmals wieder gemeinsam vor der Kamera stehen, ist dem Film alle Aufmerksamkeit gewiss. Wenn dieser dann sogar auf einem Klassiker der Gegenwartsliteratur basiert und von Oscar-Preisträger Sam Mendes (American Beauty) inszeniert wurde, fällt es schwer, die eigenen Erwartungen zu zügeln. Zeiten des Aufruhrs blickt mit einer beängstigenden Schärfe und Klarheit in die Abgründe menschlicher Beziehungen.

Filmkritik:

Man braucht kein nüchterner Realist zu sein, um die Meinung zu vertreten, dass wir uns alle im Laufe der Jahre von gewissen Träumen, Erwartungen und Zielen verabschieden müssen. Obwohl – müssen wir das wirklich? April (Kate Winslet) und Frank Wheeler (Leonardo DiCaprio) sind ein junges Paar, das sein Leben nicht wie alle anderen nach den ungeschriebenen Gesetzen von Familie, Kinder, Haus und Karriere organisieren will. Im Amerika der prüden fünfziger Jahre betrachten sie sich selbst als Freigeister, als intellektuelle Avantgarde. Dabei unterscheidet sich ihr Leben kaum von dem anderer Paare. So ziehen die Wheelers mit der Geburt der Kinder nach Connecticut in eine schicke, ruhige Wohngegend. Während Frank einem langweiligen Bürojob nachgeht und so für das Einkommen der Familie sorgt, hütet April Haus und Kinder. Es ist vor allem sie, die sich mit dieser Situation nicht abfinden kann und will. Insgeheim träumt April nach wie vor von der großen Schauspielkarriere. Von einem Umzug nach Paris erhoffen sich beide einen Neubeginn. Doch die geplante Flucht vor dem Alltag ist bereits zu Ende noch ehe sie überhaupt begann.

Mit eisiger Konsequenz und einem messerscharfen, sezierendem Blick beschreibt Zeiten des Aufruhrs, der neue Film von American Beauty-Regisseur Sam Mendes, den stetigen Verfall einer Ehe und zweier Menschen, die sich einst geliebt haben müssen. Die Verfilmung des hoch gelobten, bereits 1961 erschienenen Romans von Richard Yates ist ehrlicher, als wir uns das wünschen würden und gerade deshalb mitunter nur schwer zu ertragen. Gerade in seinem offenem Zynismus und seiner schonungslosen Bitterkeit stellt er den Zuschauer auf eine harte Probe. Dass Mendes für die Romanadaption ausgerechnet Leonardo DiCaprio und Kate Winslet – das Kino-Traumpaar der Neunziger – gewinnen konnte, deren größer Erfolg Titanic als verkitschte Antithese auf Yates Vorstadt-Drama funktioniert, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Darüber hinaus ist es aus Marketing-Sicht einfach ein genialer Coup.

Mendes, der nicht nur im Kino sondern auch im Theater zu Hause ist, inszeniert das Scheitern dieser Beziehung wie ein intimes Bühnenstück. Der Fokus liegt dabei von der ersten bis zur letzten Minute auf den Darstellern. Diese danken es ihm mit durchweg hochklassigen Leistungen. Für Winslet, die schon seit Jahren völlig zu Unrecht auf ihren Titanic-Auftritt reduziert wird, erweist sich die Rolle der Desperate Housewive gar als schauspielerischer Durchmarsch. Sowohl in den kurzen Momenten des Glücks als auch in Momenten der totalen Verzweiflung verschwindet sie ganz hinter ihrer Rolle. Wir sehen und fühlen Aprils Wut, Aprils Schmerz und Aprils Einsamkeit, wenn sie suchend und hilflos in die Kamera blickt. DiCaprio wiederum bricht einmal mehr mit seinem Sunnyboy-Image. Während der äußerst lautstarken Auseinandersetzungen schreit auch er sich die Seele aus dem Leib – in einer erschreckenden Art und Weise.

Wie bei jeder Buchverfilmung müssen Kenner der Vorlage mit zahlreichen Änderungen und Abweichungen leben. Der weitestgehende Verzicht auf Rückblenden ist für den Erzählfluss sicherlich von Vorteil, manches wie Aprils einsame Kindheit, in der sie sich von ihren Eltern oftmals allein gelassen fühlte, lässt sich dagegen nur erahnen. Damit bleiben zugleich wichtige Erklärungsmuster auf der Strecke, aus denen sich ihre spätere Verzweiflung noch genauer rekonstruiere ließe.

In Erinnerung bleiben abgesehen von der beständig vorangetriebenen Eskalation jene Augenblicke, in denen der Zynismus auf die Spitze getrieben wird. Wenn der angeblich geistig-verwirrte Sohn (Michael Shannon) von Mrs. Givings (Kathy Bates), der Maklerin der Wheelers, rücksichtslos und in aller Deutlichkeit die ganze, erbärmliche Wahrheit laut ausspricht, kann einem das Lachen im Halse stecken bleiben. Die Reduzierung auf wenige Orte und wenige Wochen verleiht Zeiten des Aufruhrs zudem eine bedrohliche Enge, aus der es kein Entkommen gibt und die sich wie eine Schlinge immer enger um unseren Hals legt.

Für Programmkino.de.

Donnerstag, Januar 08, 2009

The Warlords - Heldendämmerung


HK/CHN 2007

++1/2

Statt auf Fantasy-Elemente, wie man sie aus dem chinesischen Wuxia-Kino kennt, setzt dieses historische Schlachtenepos auf ungeschönten Realismus und einen grimmigen, bisweilen nihilistischen Gestus. Weiterlesen auf Critic.de.

Montag, Januar 05, 2009

Twilight - Biss zum Morgengrauen


USA 2008

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Er ist der Ladykiller unter den Kreaturen der Dunkelheit. Spätestens seit Anne Rice wird der Vampir als Casanova der Nacht und Herrscher unausgelebter Sehnsüchte romantisch verklärt. Eigentlich ist es vor dem Hintergrund dieser Entwicklung nur konsequent, wenn aus dem einst gefürchteten Fürst der Finsternis nunmehr ein waschechtes Teenie-Idol wird, dem die Herzen junger Mädels in Scharen zufliegen. Mit ihren vier Romanen der auch in Deutschland populären „Bis(s)“-Reihe erschuf die amerikanischen Autorin Stephenie Meyers nicht nur einen Welt-Bestseller, sie goss zudem die bei Vampir-Geschichten immer unterschwellig vorhandene Erotik in die Passform einer unschuldigen Teenager-Liebe.

In seiner Ausgangslage erinnert Twilight – Biss zum Morgengrauen dabei an den schwedischen Vampir-Beitrag So finster die Nacht, der angeschoben von weit weniger PR auf Festivals wie dem Fantasy Filmfest zum Publikumshit avancierte. Während letztgenannter aber die Freundschaft zwischen dem zwölfjährigen Oskar und dem Vampir-Mädchen Eli beschrieb, vollzieht Meyers einen Rollentausch. Bei ihr ist es der Junge, den es nach Blut dürstet, womit die Geschichte zumindest in Bezug auf den Geschlechteraspekt die klassischen Vampir-Legenden zitiert. Damit scheinen die Vergleiche zum jahrhundertealten Mythos aber auch bereits aufgebraucht. Ansonsten fühlt sich Twilight nämlich mehr wie die provinzielle, blasse Neuauflage von Beverly Hills 90210 an.

Bei Bella (Kristen Stewart), die mit ihrem Vater (Billy Burke) vor kurzem aus dem sonnigen Phoenix in die verregnete Kleinstadt Forks an die Westküste gezogen ist, will sich anfangs keine Freude über das neue Zuhause einstellen. Schließlich ist der Umzug mit dem Verlust des alten Freundeskreises, der Clique und des bekannten sozialen Umfelds verbunden. Bella scheint sich erst mit der Situation anzufreunden, als sie Edward (Robert Pattinson) kennenlernt. Dieser zieht sie von der ersten Begegnung in seinen Bann. Edwards coole Art, seine geheimnisvolle Aura und mysteriösen Augen, Bella ist hin und weg. Was sie zunächst nicht weiß: Edward ist ein Vampir. Zusammen mit seiner Familie lebt er zurückgezogen in einer schicken Designer-Villa.

Nach der relativ straffen Exposition, die uns das Leben an Bellas neuer High School näher bringt, schwenkt die Handlung auf die schüchterne, erwartungsgemäß nicht ganz unkomplizierte Love Story zwischen Bella und Edward ein. Regisseurin Catherine Hardwicke nimmt sich viel Zeit um das zu zeigen, was sich die Zielgruppe von Buch wie Film erhoffen dürfte. Schmetterlinge im Bauch, romantische Ausflüge in die unberührte Natur, sehnsuchtsvolles Gekuschel, das hier könnte die ultimative Teenager-Liebe sein, wäre Edward nicht streng genommen schon „eine ganze Weile“ dem Teenie-Alter entwachsen. Bei allen schmerzhaften Komplikationen, die eine solche Konstellation zwischen Mensch und Vampir gewöhnlich mit sich bringt, ist es doch ein glücklicher Zufall, dass Edwards Familie menschlichem Blut schon vor langer Zeit abgeschworen hat. Stattdessen geben sie sich mit tierischen Opfern zufrieden.

Die Versuchung, von dieser Regel wieder einmal abzuweichen, bleibt aber latent als Bedrohung spürbar. Insofern ist das Verhältnis zwischen Bella und Edward nie frei von Spannungen. Wirklich bedrohlich wird es allerdings erst, als andere Vampire auftauchen, die weit weniger nobel sind und keinen „Wir-saugen-nur-Tiere-aus“-Kodex kennen. Obwohl es zwischen Bellas Beschützer und Neuankömmling James (Cam Gigandet) wenig überraschend zum Showdown kommt und dabei zumindest kurzzeitig die Action im Vordergrund steht, ist Twilight kein Film, der auf blutige Suspense abzielt. Die mit Gothic-Elementen versetzte Geschichte ist letztlich so harmlos wie Edwards und Bellas keusches Tête-á-Tête.

In den Hauptrollen dürfen sich Kristen Stewart und der Brite Robert Pattinson schmachtende Blicke zuwerfen. Insbesondere Pattinson besitzt die Lizenz zum Herzen brechen. Seine Interpretation des zahnlosen Edward rückt den blassen Dracula-Erben in die Nähe eines unbeugsamen, aber gebildeten Outlaws, der gerne mal am Klavier für seine Angebetene in die Tasten greift und bei allen Macho-Posen immer zu seinen Gefühlen steht. Es ist keine gewagte Prognose, wenn man Pattinson nach Twilight eine Karriere in Hollywood voraussagt. Das Zeug dazu hat er allemal. Schon heute wird er mancherorts vorschnell mit James Dean verglichen, wobei – um im Beverly Hills 90210–Kosmos zu bleiben – der Vergleich mit Jason Priestley weitaus näher läge.

Der sensationelle Erfolg an den Kinokassen garantiert, dass die Verfilmung des nächsten „Bis(s)“-Romans nicht lange auf sich warten lassen dürfte. Nach Twilight ist das allerdings eine Perspektive, die nicht jedem Freund von Vampir-Geschichten gefallen wird.

Für BlairWitch.de.

Donnerstag, Januar 01, 2009

Kurzer Prozess - Righteous Kill


USA 2008

+1/2

Die "grumpy old men" des Method-Acting sind zurückgekehrt - und das wieder einmal in einem gemeinsamen Film: Robert De Niro und Al Pacino begeben sich auf die Suche nach einem selbstgerechten Serienkiller. Das klingt spannender, als es tatsächlich ist. Weiter geht's bei evolver.